Tragen ist in Mode. Aber nicht einfach nur wie ein schnelllebiger Trend, sondern aus guten Gründen! Denn Tragen ist weit mehr als nur die Hände frei zu haben und ein einfaches Transportmittel. Klar - in der Praxis überzeugt das Tragen einfach und offensichtlich. Hände frei beim Kochen, während des Spaziergangs mit dem Hund oder beim Shopping. Viele Mütter und auch Väter betreiben sogar Sport mit Kind in der Tragehilfe oder dem Tragetuch. Das sind sehr anschauliche Argumente, die jeder leicht nachvollziehen kann - besonders aktive und pragmatische Eltern.
Keine neumodische Erscheinung
Das Tragen von Babys ist jedoch keine neumodische Erscheinung. Die Geschichte des Tragens ist so alt wie die Menschheit selbst. Als die Menschen noch in Horden und Stämmen zusammenlebten und als Nomaden immer unterwegs waren, war es die einzige Möglichkeit, den Nachwuchs sicher und effizient zu transportieren. Jedes Kind ist also evolutionär gesehen ein Tragling, das von Natur aus dieses Bedürfnis einfordert und seinen Hauthunger stillt.
Das Tragen ist in vielerlei Hinsicht eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, physiologisch und emotional. Nicht nur, dass das sensomotorische Nervensystem stimuliert wird und getragene Kinder sehr früh einen ausgeprägten Gleichgewichtssinn entwickeln. Auch die Oxytocinausschüttung ist enorm und macht ganz viel mit Mama, Papa und dem Baby. Die Bindung und das Urvertrauen - all das entsteht dabei und hat sehr nachhaltige Auswirkungen. Diese zeigen sich, sobald die Kleinen beginnen, die Welt zu entdecken. Nur wer weiß, dass Mama und Papa immer da sind, wenn man sie braucht, hat auch das Vertrauen, sich zu lösen und selbstständig zu werden. Denn im Zweifel wissen sie, wo ihr sicherer Hafen ist.
Kein Wunder also, dass immer mehr Eltern aus Überzeugung und mit einem tieferen Verständnis tragen wollen. Babytragen - Next Level!